Vier auf Säulen schwebende Ringe schmücken das neue Dienstgebäude der Autorisierten Stelle Bayern in Königsbrunn

Kunst-am-Bau ASBY Montage Ringe

Augsburg, 21.07.2022 – Endlich läuft es: Die neue bewegliche Kunst-am-Bau Skulptur „Lemontree“ des Künstlers Sebastian Heinsdorff aus Icking im Bayerischen Oberland ist montiert. Das Kunstwerk steht direkt gegenüber dem Haupteingang der „Autorisierten Stelle Bayern“ (ASBY) einem Neubau des Landeskriminalamtes auf dem Gelände der Polizei im schwäbischen Königsbrunn. Rund 16 Millionen Euro investierte hier der Freistaat Bayern in einen Neubau für die Sicherheit in Bayern. Der Entwurf des neuen Bürogebäudes ist eine Eigenplanung des Staatlichen Bauamt Augsburg. Das zweigeschossige Gebäude beherbergt auf ca. 3.400 m² über 100 Büroarbeitsplätze. Die Autorisierte Stelle Bayern bildet das Kompetenzzentrum für den Digitalfunk aller Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) des Freistaates, darunter fallen Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz. Die Leitstelle der ASBY ist zentraler Ansprechpartner für den operativen Betrieb des Digitalfunk BOS und ist 365 Tage rund um die Uhr besetzt.

„Es ging ein leichter Luftzug als die Bremsen gelöst wurden und sich die Ringe unmittelbar majestätisch langsam und jeder individuell für sich bewegten“, beschreibt Matthias Köhn, Architekt des Staatlichen Bauamts Augsburg das Aufstellen der Skulptur. Die windbetriebene, kinetische Plastik besteht aus vier Stahlmasten zwischen 3,3 m und 4,3 m Höhe, auf denen je ein Ring mit 1,16 m Außendurchmesser aus Edelstahl und Aluminium beweglich gelagert ist. Durch diese Leichtbauweise bewegen sich die Ringe bereits durch geringen Luftzug mit- und gegeneinander – ein unendliches Windspiel. Und ein Alleinstellungsmerkmal der kinetischen Plastiken des Künstlers Heinsdorff. Er setzte sich mit seinem Kunstwerk 2020 in einem einstufigen Wettbewerb für die Kunst-am-Bau mit Einladungsverfahren gegen vier andere Arbeiten durch. Konstruktion und Maße sind laut Künstler mit einfachen geometrischen Mitteln aus dem Gebäuderaster entwickelt und gehen damit eine innige Beziehung zu Architektur, Technik und digitalem Thema ein. Die Skulptur „Lemontree“ soll die Vernetzung und das Ineinandergreifen der verschiedenen Behörden, Rettungskräfte und Katastrophenschützer im Dienste der Sicherheit wiederspiegeln, für die Arbeit der ASBY geleistet wird. Gerade die Bewegung der Ringe zueinander als Sinnbild der Komplexität und Wechselhaftigkeit der Beziehungen aller Beteiligten überzeugte die Jury aus Architekten und Nutzern.

Der Künstler entschied sich beim Entwurf seiner Skulptur auch deshalb für die geometrische Form des Kreises, um die Herausforderungen bei Planung und Bau ein solch speziellen Baus wie des Dienstgebäudes des ASBY deutlich zu machen. Ein enger Zeitrahmen, besondere Sicherheitsvorkehrungen und die technische Umsetzung – laut Heinsdorff quasi eine Quadratur des Kreises. Aus diesem Grund entspricht der Kreisdurchmesser jedes Ringes der halben Diagonale des Gebäuderasters. Die runden, beweglichen Kreisformen bilden einen guten Kontrast zu den klaren Linien des Gebäudes und schaffen einen Bezug zu der Bewegung der darin arbeitenden Menschen. Verbindendes Element zwischen Kunst und Bau ist das verwendete Material der Skulptur, das sich in Fensterrahmen, Türen und der Inneneinrichtung des neuen Bürogebäudes wiederfindet. Die Farbgebung der Außenseiten der Ringe in rot, gelb, grün und blau ist laut Sebastian Heinsdorff dem ASBY Logo entnommen und mit dem hausinternen Farbkonzept abgestimmt. Mit frischer Palette auf die beweglichen Ringe übertragen, setzen diese Farben von der Seite gesehen noch einmal einen neuen Akzent. „Insgesamt bietet das Windspiel dem Betrachter durch seine Schlichtheit viel Spielraum für Interpretationen“, fasst Heinsdorff sein Werk zusammen.

Fotos der Kunst-am-Bau Skulptur finden Sie in der Bildergalerie.

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