Richtfest für den Neubau eines Funktionsgebäudes auf dem NATO-Flugplatz Lechfeld

Augsburg, 04.06.2025 – Das Staatliche Bauamt Augsburg baut auf dem NATO-Flugplatz Lechfeld ein neues Funktionsgebäude für die Bundeswehr. Am Mittwoch, den 04.06.2025, fand unter Beteiligung des Ministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr und zahlreichen Teilnehmenden der Bundeswehr das Richtfest für das neue Gebäude statt.

Dieses bedeutende Bauvorhaben markiert einen wichtigen Schritt in der Umstrukturierung der Bundeswehr. Der bisherige Standort in Fürstenfeldbruck soll in den kommenden Jahren vollständig geschlossen werden. Eine der dort stationierten Einheiten wird dann auf den Stützpunkt im Lechfeld umziehen. Zur Aufnahme dieser neuen Einheit entsteht auf dem NATO-Flugplatz Lechfeld ein neues Funktionsgebäude. Die Arbeiten an dem neuen Funktionsbau schreiten zügig voran, so dass am Mittwoch, den 04.06.2025, das Richtfest stattfinden konnte.

Bayerns Bauminister Christian Bernreiter, vor Ort vertreten von Ministerialdirigent Daniel Oden: „Das Bauen für die Bundeswehr hat für uns in Bayern seit jeher einen hohen Stellenwert. Das spiegelt sich auch im Koalitionsvertrag wider. Die Bundeswehr braucht eine moderne und leistungsfähige Infrastruktur. Dieser Verantwortung stellen wir uns auch im Stützpunkt Lechfeld. In den nächsten Jahren kommen deutschlandweit erhebliche Investitionssteigerungen auf die Bauverwaltungen der Länder zu. Bayern hat darauf mit einem deutlichen Personalaufbau reagiert: Innerhalb von fünf Jahren haben wir über 100 Stellen für den Bundesbau neu geschaffen und als einziges Bundesland ein Gesetz zur Förderung der Bundeswehr verabschiedet, um militärische Bauvorhaben schneller und einfacher umsetzen zu können!“

Oberstleutnant Peter Günther lobt in seinem Grußwort die gute Zusammenarbeit: „Was hier bisher entstanden ist kann sich sehen lassen! Ohne das Engagement und den Fleiß aller am Bau Beteiligten stünden wir heute nicht an diesem Punkt. Es haben sich wirklich alle eingebracht, gemeinsam am selben Strick und auch noch in dieselbe Richtung gezogen.“

Der Neubau entsteht auf einem bereits vorher bebauten Gelände im Süden des Flugplatzes, in der Nähe der Südwache. Diese Entscheidung wurde bewusst getroffen, um die Umwelt zu schonen und den Naturschutz zu berücksichtigen. Hier werden also nicht nur moderne Arbeitsbedingungen geschaffen, sondern auch Eingriffe in wertvolle Grünflächen minimiert.

Die Bauarbeiten sind in zwei Teilbaumaßnahmen unterteilt. Die Vorabmaßnahme umfasste den Abbruch von drei Bestandsgebäuden sowie vorbereitende Maßnahmen wie den Rückbau des Betonvorfelds und die Auszäunung des Baufelds. Diese Arbeiten wurden von Ende 2021 bis Ende 2022 durchgeführt. Die Hauptmaßnahme, die den Neubau des Funktionsgebäudes umfasst, begann im Mai 2024 und soll bis November 2026 abgeschlossen sein.

Das neue Funktionsgebäude wird einen rechteckigen Gebäudekomplex mit einer Fläche von etwa 51 m x 96 m umfassen, der aus Hallen-, Lager- und Verwaltungsbereichen besteht. Die beeindruckende Halle, die das Gebäude dominiert, ist von weitem sichtbar. Der angegliederte Verwaltungs- und Lagerbereich sind ein Massivbau mit Stahlbetondecken und Mauerwerkswänden in Form einer Lochfassade. In der Halle wurden Stahlbeton-Fertigteil-Stützen verbaut. Die Dachkonstruktion ist aus Stahl gefertigt. Die Außenwände der Halle sind im unteren Bereich massiv, zum Teil aus Mauerwerk und zum Teil aus Stahlbeton. Darüber sind die Außenwände aus Profilbaugläsern geplant, welche Tageslicht in die Halle lassen und zu einer optimalen, natürlichen Belichtung beitragen. Um das Gebäude herum sind Verkehrsflächen, ein Parkplatz und eine Zaunanlage mit mehreren Zugängen geplant.

Die Übergabe des neuen Funktionsgebäudes an den Nutzer ist für November 2026 geplant.